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Leistung weit über dem Landesdurchschnitt

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Von: Barbara Czernek

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Die drei Besten des Jahrgangs 2022 an der August Hermann-Francke-Schule sind Ricarda-Madita Weiss, Christine Nold und Jan David Luan. © Barbara Czernek

Gießen (bac). »Das Prädikat des Abiturs steht euch zu Recht zu«, mit diesem Worten begrüßte Schulleiter Horst Brombach die Abgänger der August-Hermann-Francke-Schule zur Verleihung der Abschlusszeugnisse des Jahrgangs 2022 in der Aula. Von den 60 Abgängern erhielten 51 ein Abiturzeugnis von ihren Klassenlehrern Ralf Thomas Klein, Lars Reeh und Axel Hollnagel überreicht, weitere neun Absolventen konnten sich über ein Fachabiturzeugnis freuen.

Mit einem Notendurchschnitt von 2,02 lagen die Schüler nicht nur weit über dem hessischen Notendurchschnitt, sie waren damit auch der beste Jahrgang, der die August-Hermann-Francke-Schule jemals verlassen hat, darauf wies der Schulleiter hin. »22 Schüler und Schülerinnen haben eine eins vor dem Komma, das ist eine erstaunliche Leistung und das trotz der widrigen Umstände, unter denen dieser Jahrgang unterrichtet wurde«, sagte er in Hinblick auf die vielen Probleme, die Corona dem Schulalltag in den vergangenen zwei Jahren bedeutet hatte.

Für seine Festrede nahm sich Prof. Stefan Holthaus, Rektor der Freien Theologischen Hochschule Gießen, die vier Buchstaben der Abkürzung der August-Hermann-Francke-Schule vor. Das »A« steht für ihn als Synonym für »abgehen aus der Schule«. Dies sei der letzte Tag, »an dem Ihr Schüler genannt werdet«, sagte er und stellte ihnen Fragen nach dem Sinn des Lebens, denn die Zahl der Optionen sei unendlich hoch. Für ihn bedeutet der zweite Buchstabe »H« ein »haltet fest« an den ethischen Werten des Lebens, denn viele Menschen hätten viele Meinungen, aber nur wenige hätten feste Überzeugungen. Das »F« ist für ihn gleichbedeutend für »falle nach vorne«, denn die großen Niederlagen würden unweigerlich kommen, schließlich sei das Leben kein Ponyhof. Doch jede Niederlage habe auch das Potenzial, etwas daraus zu lernen. Schließlich sei es entscheidend, wie man mit seinen Niederlagen umgehe. Das »S« stehe für »Die Sache mit Gott«. Sie seien auf die AHFS gegangen, eine Schule mit einem christlichen Fundament, und genau das brauche man für sein künftiges Leben, sagte Holthaus.

Dankbare Worte fanden Clara Wüsten und Matthias Becker, die für die Absolventen sprachen und jeder für sich von der durch Humanismus und christlichen Geist geprägten Schulatmosphäre, die zum Abschluss beigetragen habe.

In der Abschiedsrede, die Jens Karb stellvertretend für alle Eltern sprach, verglich er die Schulzeit mit der Tour des France und dem Schlusssprint der Beteiligten in Paris. Die Schule samt dem organisatorischen Background sei durchaus mit der Tourdirektion zu vergleichen und auch ihnen zollte er Dank und Respekt. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass das Abitur nur ein Etappensieg sei auf dem Weg zum großen Ziel, das nur mit Gott zu erreichen sei. Daher beendete er seine Ansprache mit dem Bibelzitat »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich«.

Für den musikalischen Rahmen sorgte das Schulorchester unter Leitung von Sofia Demler. Beendet wurde die Feier mit einem Gebet, bevor die Schüler in das Leben und zum Feiern entlassen wurden.

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