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Lebensmittel werden dringend benötigt

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An der ukrainischen Grenze sind haltbare Lebensmittel mittlerweile Mangelware. © Red

Gießen (pm). Klaus Dewald, Leiter des Global Aid Network (GAiN), wird erneut selbst am Steuer einer der vier Lkw-Züge sitzen, die am kommenden Freitag vom GAiN-Sitz in Gießen in Richtung Ukraine aufbrechen werden. »Es sind nicht nur die Waren, die den Menschen helfen. Es sind die Begegnungen, sich in die Augen schauen, sich in den Arm nehmen, die den Ukrainern viel bedeuten«, sagt Dewald.

Die vier Transporte enthalten dieses Mal vor allem die jetzt so dringend benötigten Lebensmittel. Unter der Gesamtladung von 90 000 Kilogramm an gespendeten Waren befinden sich: Milch, Saft, Mehl, Zucker, Kartoffeln, Haferflocken, Babynahrung und von vielen Einzelpersonen fertig gepackte Lebensmittel- und Hygienepakete. Diese können die Helfer vor Ort den Geflüchteten direkt in die Arme geben.

Wie auf jeder Fahrt in die Ukraine machen die Fahrer Station in Legnica in Polen. Dort kann ein GAiN-Partner eine gewerbliche Lagerhalle nutzen, die als Umschlagplatz für alle GAiN-Transporte dient. Mit in der Vierer-Kolonne fährt ein Sprinter Bus, der den Partnern in der Ukraine als Transporter zur Verfügung gestellt werden wird.

Eine ganz besondere Art der Hilfe wird den Vierer-Konvoi auf der Fahrt am Freitag begleiten. Das Musikerinnen-Trio Mandili aus Georgien will den Geflüchteten, die täglich in Legnica eintreffen, mit ihrer Musik eine Freude machen. Im osteuropäischen Raum ist das Trio bekannt und beliebt. Die drei jungen Sängerinnen bieten eingängige volkstümliche Lieder, begleitet von einer georgischen Laute. Der Produzent von Mandili wurde auf GAiN aufmerksam und bot dem Werk diese besondere Kooperation an. Schon am Donnerstag kommen die Musikerinnen ins Gießener GAiN-Lager und helfen beim Packen der Transporte.

GAiN ruft verstärkt zum Packen von Lebensmittelpaketen auf. Auf der Internetseite des Hilfswerks finden Interessierte eine Anleitung, wie solche Pakete befüllt werden können.

Wer Lebensmittelpakete per Post schicken möchte, sollte seine Sendung nicht an GAiN in Gießen, sondern in Alheim adressieren, wo sich eine Sammelstelle an der Adresse Zum Strebelsberg 6, 36 211 Alheim befindet. In der Gießener Siemensstraße 13 können aber Pakete abgegeben werden. Da das Zentrallager fast leer ist, könnten auch große Nahrungsmittelspenden von Firmen angenommen werden. »Verpackte Paletten mit Nudeln, Haferflocken, Schokolade und anderen haltbaren Waren würden die Hilfe enorm erleichtern«, sagt Dewald.

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