Kunstverein wird zur »Leerstelle«
Gießen (pm). Die für den Winter geplante Ausstellung der ukrainischen Künstlerin Marta Vovk im Neuen Kunstverein musste aufgrund des Überfalls Russlands auf die Ukraine auf 2023 verlegt werden. Dem Kunstverein ist es wichtig, auf diesen Umstand zu reagieren und die Hintergründe eben nicht unsichtbar zu machen, indem kommentarlos eine Ersatzausstellung in diesen Zeitraum gelegt wird.
»Leerstelle« ist daher ein Kommentar auf die Folgen der russischen Aggression, die bis in den Neuen Kunstverein hineinwirkt.
Für den Kunstverein und die Künstler stehen der Wert und die Notwendigkeit von Kunst und künstlerischer Auseinandersetzung außer Frage - auch und vielleicht gerade in diesen Zeiten. Ihr Beitrag dazu ist naturgemäß ein künstlerischer. Der Raum des Kunstvereins wird in »Leerstelle - ein Kommentar« zur Bühne für die eingeladenen Künstler für einen installativen Kommentar nach Entwürfen des Vorsitzenden Dirk Zschocke.
Während der Ausstellungsdauer wird es jeweils um 17 Uhr an drei Samstagen ein literarisches, musikalisches oder performatives Intermezzo von insgesamt ein bis zwei Stunden geben.
Los geht es am Samstag, 26. November, mit Einführung und installativem Kommentar von Dirk Zschocke sowie einer Performance von Tänzerin Miranda Glikson. Es folgen am 3. Dezember eine Performance von Maria Tsitroudi und am 10. Dezember eine Lesung von Paul Hess samt ukrainischer Musikvideos von DJ Wölfe auf Eis (Dobra Ost). Um das Tragen einer Maske im Innenraum wird gebeten.