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JLU bietet 32 Abgewiesenen Studienplatz an

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Von: Marc Schäfer

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Frankfurt/Gießen (dpa/mac). Nach Wochen der Unsicherheit haben fast alle Betroffenen der Zulassungspanne der Frankfurter Goethe-Universität einen Studienplatz für Medizin oder Zahnmedizin erhalten. 133 der ursprünglich 282 Zurückgewiesenen hat die Hochschule selbst aufgenommen, andere bekamen einen Platz in einer anderen Stadt. Besonders die Justus-Liebig-Universität Gießen habe sich kooperativ gezeigt, lässt die Goethe-Uni wissen.

Universitäten und medizinische Fakultäten in Deutschland, allen voran die Gießener Partneruniversität, die noch eine große Zahl von Medizinstudienplätzen bereitgestellt hatten, hätten zur Lösung beigetragen. »Die Studienplätze der Gießener kamen genau im richtigen Moment! Das ist gelebte hessische Partnerschaft auf hohem Niveau«, sagte Frankfurts Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. Insgesamt konnte die JLU 32 Betroffenen einen Studienplatz in Medizin anbieten.

Durch einen Übermittlungsfehler hatte die Universität der Stiftung für Hochschulzulassung zu viele freie Plätze gemeldet. Dadurch bekamen 251 Bewerber für Medizin und 31 Bewerber für Zahnmedizin zunächst eine Zusage, die dann aber widerrufen wurde.

»Wir haben uns dazu entschieden, uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Frankfurt solidarisch zu zeigen und die Studierenden zusätzlich bei uns aufzunehmen. Fehler können passieren, und auch wir durften in einer Notlage - beim Cyberangriff vor drei Jahren - bereits auf die Solidarität der anderen hessischen Universitäten zählen«, sagt JLU-Sprecherin Lisa Dittrich. Zudem sehe man sich als Nachbaruniversität, die von vielen der betroffenen Studierenden explizit als Alternative gewünscht wurde, besonders in der Pflicht. Laut Dittrich bedeute dies nun »eine große Kraftanstrengung«, die man mit eigenen Mitteln stemmen müsse, denn die regulären Medizin-Studienplätze seien vorher bereits vollständig vergeben gewesen.

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