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Interkontinentales Sinfoniekonzert

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Gießen (pm). Klassische Musik ist ein Phänomen des europäischen Kulturkreises, aber keineswegs auf Europa beschränkt. Das stellt das Philharmonische Orchester Gießen mit dem interkontinentalen Sinfoniekonzert am heutigen Dienstag, 5. April, um 20 Uhr im Stadttheater unter Beweis. Die Musikalische Leitung hat GMD Florian Ludwig.

Amy Beach hatte es als komponierende Frau und Amerikanerin doppelt schwer - aber auf Dauer mussten sich Werke wie ihr mitreißendes Klavierkonzert einfach durchsetzen. Als Solist ist der junge Japaner Teppei Kuroda zu erleben, der kürzlich als »Absoluter Gewinner des Wettbewerbs« beim Internationalen Wettbewerb »Young Virtuoso« in Kroatien ausgezeichnet wurde.

Ebenfalls aus Japan stammt der Komponist Toru Takemitsu. Er begegnete der europäischen Klassik eher zufällig und wurde dadurch zu einer ausdrucksstarken eigenständigen Klangsprache inspiriert, zu hören in »How slow the wind«. Der europäische Gastgeber des Konzerts ist Johannes Brahms, der in seiner vierten und letzten Sinfonie (für viele die Krönung der romantischen Sinfonie insgesamt) im Finale auf die barocke Form der Passacaglia zurückgreift - ein genialer Kunstgriff.

Ergänzt wird das Programm durch »Gebet für die Ukraine« (2014) von Valentin Silvestrov, einem der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten der Ukraine. Silvestrov ist Anfang März nach Berlin geflohen und sagt: »Das Gesicht Russlands ist nicht Putin, sondern die russische Kultur.« Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung im Foyer mit Konzertdramaturg Samuel C. Zinsli.

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