Infos zu Bürgersolaranlagen in Allendorf
Gießen-Allendorf (hin). Drei Stunden dauerte die Sitzung des Ortsbeirats Allendorf am Dienstagabend. Sie begann mit einem Vortrag über die etwaige Errichtung von Bürgersolaranlagen. Hierzu waren Vertreter der Sonnenland eG (Buseck) und der Stadtwerke Gießen eingeladen worden. Die Tagesordnung umfasste zudem drei sehr ausführlich begründete Anträge der SPD.
Ein Antrag der CDU wurde von Ortsvorsteher Thomas Euler als nicht den Vorschriften genügend abgelehnt. Er soll nun in überarbeiteter Form bei der nächsten Sitzung erneut vorgelegt werden. Euler bot seine Hilfe bei der Gestaltung an. Bei dem Antrag ging es um Freizeitangebote für Jugendliche.
Bürgermeister Alexander Wright setzte seine Vorstellungsrunde bei den Ortsbeiräten fort. Der Bürgermeister lobte das große Engagement Ehrenamtlicher bei der Rettung von Fischen im Kleebach. Aufgrund von witterungsbedingtem Sauerstoffmangel war es jüngst zu Problemen gekommen.
Wright lobt die Fischretter
Die Sonnenland eG, vertreten durch die Vorstände Franz Borgmann und Dr. Thomas Buchkamp, entwickelt Solaranlagen auf genossenschaftlicher Basis und mit regionalem Ansatz. Borgmann betonte die interkommunale Zusammenarbeit und die Möglichkeit zur Mitwirkung (»Kirchturmprinzip«). Überall dort, wo große Anlagen entstehen, werden die Bürger einbezogen.
Allerdings seien private Eigenheimbesitzer in aller Regel keine Kunden der Sonnenland eG. Diese aufzunehmen, würde einen zu großen Aufwand bedeuten, hieß es. So sind es vornehmlich kommunale Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Dorfgemeinschaftshäuser oder Hallenbäder, auf denen Sonnenland Fotovoltaikanlagen errichtet.
Weiteres Standbein der Genossenschaft ist zudem die Beteiligung am Windpark Lumdatal.
Vertriebsleiter Andreas Fuchs (SWG) berichtete über das Engagement der Stadtwerke Gießen bei der Errichtung von Solaranlagen, darunter Mieterstrommodelle, wie etwa auf Dächern der Wohnbau. »Die Wohnbau liefert das Dach, wir investieren und die Mieter profitieren von einer Kostenersparnis ohne eigene Investition.«
Die Zukunft der Kleinlindener Straße war Thema eines Antrags der SPD mit elf verschiedenen Punkten. Der Antrag benannte Voraussetzungen für eine grundhafte Sanierung dieser großen Straße, wobei sich die Forderungen auf einen Workshop des SPD-Ortsvereins vom August 2022 bezogen. Im Einzelnen ging es um Vorstellungen zum Baumbestand, zur Anzahl der Parkplätze, zum Radweg und zur Querungshilfe oder zur Verlegung der Bushaltestelle »Am Zehntfrei«. Bürgermeister Wright hob hervor, dass die Kleinlindener Straße keine Priorität bei den zu sanierenden Straßen habe. Man dürfe nicht erwarten, dass nächstes Jahr die Bagger rollen, sagte Wright.
Karl Kramer (CDU) verlas zudem die Ergebnisse aus dem Deponiekontrollbericht. Demnach wurden weder Umweltschäden noch Geruchsbelästigungen festgestellt.