Heinrich-Schütz-Fest
Gießen (pm). Das evangelische Dekanat Gießen feiert im Oktober und November ein Musikfest für Gießen anlässlich des 350. Todestages des Komponisten Heinrich Schütz (1585-1672), organisiert von Dekanatskantorin Cordula Scobel und Pfarrer Dr. Gabriel Brand in Kooperation mit dem Stadttheater und dem Kulturamt. Schirmherr ist Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher.
Heinrich Schütz wurde von seinen Zeitgenossen »Vater der modernen Musik« genannt und war einer der herausragendsten Musiker des Frühbarock. Schütz ist der erste deutsche Komponist von europäischer Bedeutung und hat die Entwicklung der evangelischen, textgebundenen Kirchenmusik wesentlich geprägt. Ein enger biographischer Bezug besteht zu Hessen, da Kassel und Marburg wichtige Lebensstationen von Heinrich Schütz waren.
Veranstaltungen
an mehreren Orten
Heinrich Schütz lebte in Zeiten des Umbruchs und der Krise. Dazu gehört vor allem der Dreißigjährige Krieg, aber auch eine ganze Reihe gesellschaftlicher und politischer Umbrüche, wissenschaftlicher Entdeckungen und religiöser Neuorientierungen. Diese Entwicklungen spiegeln sich in seinem Werk wider-die von ihm vertonten Texte haben auch heute große Aktualität.
Das Heinrich-Schütz-Fest Gießen geht auf Spurensuche und möchte diese musikalischen Schätze in der Stadt zum Vorschein bringen. Es verbindet verschiedene Akteure des Kulturlebens an verschiedenen Orten.
Geplant sind am 3. Oktober eine Fahrt ins Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels und am 8. Oktober in der Petruskirche ein Chortag für Gießener Chöre mit dem Schütz-Experten Prof. Christfried Brödel. Am 12. Oktober referiert Dekanatskantorin Cordula Scobel mit musikalischen Beispielen in der Johanneskirche zu Heinrich Schütz, das Familienkonzert des Stadttheaters bietet am 8. Oktober Chormusik von Heinrich Schütz mit dem Chor des Stadttheaters. Musikgeragogin Marion Barthe wird im Oktober und November in Gießener Seniorenheimen ein Musikangebot unterbreiten und am 30. Oktober gibt es in der Johanneskirche eine Geistliche Abendmusik mit Gabriel Brand und Kantor Christoph Koerber. Am 5. und 6. November folgen in der Bonifatiuskirche Gießen und im Dom zu Wetzlar Konzerte mit dem Ensemble Polyharmonique. Im Kirchenladen und in der Kapelle im Stadtkirchenturm wird es eine Ausstellung zu Heinrich Schütz geben und am 6. November ist in der Petruskirche ein Abschlussgottesdienst mit der Kantorei der Petruskirche (Leitung: Marina Sagorski) geplant.