Halteverbot sorgt in Gießen für Kopfschütteln

Vor den Kleingärten am Uferweg darf nicht mehr geparkt werden. Das sorgt bei den Kleingärtnern für Unverständnis.
Gießen - Bei Kleingärtnern im Uferweg herrscht Verwunderung und Unverständnis über eine neue Verkehrsbeschilderung. Im Winter hatte die Stadt zwischen dem Werner-Gleim-Damm und dem Christoph-Rübsamen-Steg auf dem rechten Wegesrand mehrere Schilder mit einem absoluten Halteverbot aufgestellt, das somit für den gesamten Abschnitt gilt.
An den ersten schönen Tagen sei nun deutlich geworden, zu welchem Problem dies führe, erläutert Gartenpächter Kurt Mosbach: »Das führt jetzt dazu, dass links auf dem asphaltierten Bereich geparkt wird und Radfahrer und Fußgänger bei Verkehr in den nicht befestigten rechten Seitenbereich abgedrängt werden, der nach Regenfall verschlammt ist.«
Kleingärten am Uferweg: Halteverbot aus Sicht der Stadt Gießen notwendig
Diese Schilderung wird von der Stadt für verkehrsreiche Tage mit schönem Wetter bestätigt. Daher würden »mögliche Lösungen« erarbeitet. Ein Halteverbot sei allerdings weiterhin notwendig, um den Rettungsweg im Uferweg jederzeit freizuhalten.
In dem Abschnitt gab es laut Stadt früher bereits an einem Wochentag ein absolutes Halte- und Parkverbot, damit die Müllabfuhr die Tonnen entleeren konnte. Im vergangenen Jahr seien die Müllabfuhrtage im gesamten Stadtgebiet überarbeitet und neu festgelegt worden. Nach Rücksprache mit der Polizei und der Feuerwehr sei festgestellt worden, dass auf einer Seite des Uferwegs ein absolutes Haltverbot »immer notwendig ist, damit im Notfall die Rettungswege frei sind«.
Halteverbot vor Kleingärten in Gießen: „So, wie es jetzt gemacht worden ist, ist es Schwachsinn“
Das Halteverbot gelte - wie zuvor auch - in Richtung Lahnbrücke rechts. Die Anlieger parkten nun legal auf der linken Seite auf der asphaltierten Fläche, was zum geschilderten Problem führe. Eine Rückkehr zu vorherigen Regelung sei keine Lösung. Die Stadt betont: »Eine Lockerung des Haltverbotes mit Uhrzeiten, so wie es früher war, ist nicht hilfreich, da ein Notfall jederzeit eintreten kann.«
Wie Kurt Mosbach betont, gehe es ihm und anderen Gartenpächtern nicht um die Parkmöglichkeiten, sondern die Situation für Radfahrer und Fußgänger. »Ich habe versuchsweise da mal vorschriftsmäßig auf der Fahrbahn geparkt, da kamen gerade Radfahrer vorbei, die haben nur den Kopf geschüttelt. So, wie es jetzt gemacht worden ist, ist es Schwachsinn.« (mö)