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»Gießener Tage« locken 1450 Besucher in die Hessenhallen

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Großer Andrang herrscht an den Ständen des von Round Table 94 organisierten Flohmarkts in den Hessenhallen.	(Foto: anb)
Großer Andrang herrscht an den Ständen des von Round Table 94 organisierten Flohmarkts in den Hessenhallen. (Foto: anb) © Annika Buck

Gießen (anb). Von der feinen Vase bis zum bunten Skianzug aus den 80ern – am Sonntag hieß es in den Hessenhallen wieder: »Ausmisten und Einkaufen für den guten Zweck«. Und auch in diesem Jahr waren auf dem Flohmarkt »Gießener Tage« viele Einzelstücke dabei, die das Trödlerherz höher schlagen ließen.

Auf die Beine gestellt von der Serviceorganisation »Round Table 94«, ist der Flohmarkt mit caritativem Hintergrund bereits seit zehn Jahren im Terminkalender vieler Gießener fest eingeplant. Zum altbewährten Ablauf gehörte schon die Spendenannahme am Samstag, für die zuvor Keller ausgemistet und Dachböden durchforstet worden waren. Jeder der wollte, konnte seinen Trödel und Tand vorbeibringen und damit etwas Gutes tun. Verkauft wurde das Ganze dann am nächsten Tag durch Mitglieder der Serviceorganisation.

Zum zehnjährigen Jubiläum hatten sich »RT 94«-Vizepräsident Ulrich Benedum und seine Kollegen noch einige kleine Besonderheiten einfallen lassen. So gab es beispielsweise ein Glücksrad, an dem Groß und Klein versuchen konnten, Gutscheine oder Süßigkeiten zu ergattern. Zusätzlich bedankte sich die Organisation mit extra bedruckten Minipäckchen der österreichischen Manner-Schnitten bei den vielen Unterstützern, die nicht nur durch ihre Sachspenden, sondern auch durch das fleißige Kaufen zum großen Erfolg des Flohmarktes beitrugen. Mit rund 1450 Besuchern lockte der Markt weitaus mehr Menschen an als 2014.

Erlös für soziale Zwecke

Die Erlöse der verkauften Sachen kommen zwei regionalen, sozialen Projekten zugute. Zum einen wird die »Produktionsschule am Abendstern« in Heuchelheim, die unter anderem Jugendlichen das Nachholen von Schulabschlüssen ermöglicht, unterstützt und zum anderen das Projekt »Mahlzeit« der Gießener Caritas, das einen Frühstückstreff und einen günstigen Mittagstisch für Bedürftige anbietet. Beide Projekte waren auch an diesem Sonntag in den Hessenhallen vertreten und übernahmen den Verkauf von Leckereien, wie Waffeln, veganen Cookies und herzhaften Flammkuchen. Für das leibliche Wohl der Besucher wurde so bestens gesorgt, das Bestaunen eigentümlicher Trödelstücke macht nach einer Zeit ja auch hungrig.

Allerhand Kurioses war auch dieses Mal wieder unter den Angeboten; ein Indoor-Golfgreen und eine riesige Satellitenschüssel waren schnell verkauft, das Tellerset in Entchenform und die Leopardenbettwäsche wurden erst einmal links liegen gelassen.

Was geschieht denn eigentlich mit den Waren, die beim Flohmarkt keinen Käufer gefunden haben? Unverkauftes wird an Gießener Einrichtungen, wie beispielsweise die Arbeiterwohlfahrt oder die Flüchtlingshilfe verteilt, die sich immer besonders über Kleidung und Kinderspielzeug freuen. So bekommen alle Sachen einen neuen Besitzer und die Aktion ist jedes Jahr aufs Neue ein Erfolg. Ulrich Benedum ist begeistert von der Großzügigkeit vieler Besucher: »Was mich am meisten freut ist, dass die Leute so spendabel sind, viele verzichten aufs Feilschen oder runden die Preise sogar noch kräftig auf.«

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