Gießener Sporthalle soll bis 2026 fertig sein

Die Liebigschule in Gießen soll eine neue Sporthalle bekommen. Ab Mitte November können sich Bauämter und Unternehmen um das Projekt bei der Stadt bewerben.
Gießen – Nach dem zustimmenden Beschluss des Stadtparlaments in der Sitzung am 6. Oktober hat die Stadt die Suche nach einem Bauinvestor, der die neue Sporthalle an der Liebigschule errichten soll, gestartet.
Laut einer Ausschreibung des Hochbauamts können Unternehmen bis Mitte November ihr Interesse an dem Projekt bei der Stadt hinterlegen. Der Auftragnehmer soll »Finanzierung, Planung, Bau, technischen Betrieb und Vermietung der Sporthalle der Liebigschule an die Universitätsstadt« sicherstellen.
Sporthalle Gießen: Fertigstellung bis 2026 geplant
Es werden allerdings noch einige Jahre ins Land gehen, bis die neue »Lio«-Sporthalle, die am Standort der Doppelturnhalle entstehen wird, genutzt werden kann. Schüler, die im Sommer in die Oberstufe des Gymnasiums eingezogen sind, werden wohl nicht mehr in den Genuss von Sportunterricht in der neuen Halle kommen. Sie soll laut Ausschreibung »spätestens« Ende Juni 2026 an die Stadt bzw. die Schule übergeben werden. Damit stünde sie ab dem Schuljahr 2026/27 zur Verfügung.
Mit dem laut Magistrat vorerst einmaligen Vorgehen will die Stadtspitze ihren Finanzhaushalt schonen, der zuletzt wieder Nettoneuverschuldungen im zweistelligen Millionenbereich aufwies. Zudem stößt das Hochbauamt aufgrund einer Vielzahl an Projektplanungen beim Personal an Grenzen.
Bis 2026 soll die Sporthalle in Gießen fertig sein: Es gibt bereits Interessenten
Die Mietkosten für die Halle sollen im Ergebnishaushalt abgebildet werden. Für den Fall, dass sich das Investorenmodell nicht umsetzen lässt, hat der Magistrat eine Finanzierung über den städtischen Finanzhaushalt angekündigt. Im Stadtparlament hatte Schuldezernentin Astrid Eibelshäuser (SPD) berichtet, dass es bereits Interessenten für das Projekt an der »Lio« gebe.
Wie konkret das ist, wird das Hochbauamt am 17. November wissen, wenn die Frist zur Einreichung von Angeboten endet. Bis zum 8. Dezember will die Stadt dann entscheiden, welche »ausgewählten Bewerber« eine Aufforderung zur Abgabe endgültiger Angebote erhalten. Der Vertrag zwischen Investor und Stadt soll ab April kommenden Jahres laufen, danach könnte mit dem bereits genehmigten Abriss der Doppelturnhalle begonnen werden.
Kosten von bis zu 20 Millionen für die Sporthalle Gießen - Fertigstellung bis 2026
Eine vorläufige Kostenschätzung geht für den Neubau von 16,3 Millionen Euro aus - unter Vorbehalt. Baupreissteigerungen von bis 20 Prozent hält das Hochbauamt für realistisch.
Die Gesamtkosten würden sich demnach auf knapp 20 Millionen Euro erhöhen. Die Einschaltung eines Bauinvestors war im Stadtparlament nicht unumstritten. Die CDU scheiterte mit einem Antrag auf Umsetzung des Projekts durch die Stadt. (Burkhard Möller)