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Gießener Admiral-Hotel nimmt Form an

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Von: Christoph Hoffmann

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Essen und tanzen kann man im Oberlachweg bereits. Und bald sollen die Gäste hier auch schlafen können. Zwischen dem Steakhouse Primecut und der Admiral Music Lounge wird derzeit ein Hotel errichtet.

»Der Korpus steht schon, die Eröffnung ist in circa sechs Monaten vorgesehen«, sagt Eyyup Kaya, dessen Firma sowohl das Steakhouse als auch die Disco betreibt.

Geplant ist eine Unterkunft gehobener Klasse mit 38 Doppelzimmern. Doch damit nicht genug: Um noch weitere Gäste beherbergen zu können, soll das Steakhouse um eine Etage aufgestockt werden. Kaya schweben 15 bis 20 zusätzliche Zimmer vor. »Die Pläne sind aber noch nicht eingereicht, wir befinden uns in der Abstimmung mit dem Bauamt.« Der Grund für die Aufstockung des Restaurants: Wegen der Vorgaben des Bebauungsplans konnte das eigentliche Hotel nicht weiter in die Höhe wachsen. Erstmals nennt Kaya auch eine Investitionssumme für das Vorhaben: Der Geschäftsmann geht von grob geschätzt vier Millionen Euro aus. »Den Namen kann ich auch schon verraten. Es wird ›Prime Time Hotel‹ heißen.«

»Woodland« wäre ebenfalls ein passender Name gewesen. Denn: »Das Hotel wird von unten bis oben aus Massivholz gefertigt«, sagt Kai Laumann, Inhaber der gleichnamigen Zimmerei- und Bedachungs-GmbH. Das verwendete Verfahren nennt sich »Cross Laminated Timber«. Dabei werden Massivholztafeln verwendet, die aus mehreren über Kreuz flach aufeinander liegenden Brettlagen bestehen. »Da die Wände und Decken eine höhere Tragfähigkeit haben, ermöglicht dieses Verfahren auch einen mehrgeschossigen Holzbau«, sagt Laumann. Neben den statischen Eigenschaften gebe es noch weitere Vorteile dieser Bauweise. Zum einen erzeuge Holz eine behagliche Stimmung, zum anderen wirke sich das Verfahren positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz aus. Außerdem sorgen die massiven Wände laut Laumann für einen guten Schallschutz. Für ein Hotel, das zwischen Diskothek und Autobahn errichtet wird, sicher keine schlechte Voraussetzung. Wer jedoch denkt, neben dem Admiral wird ab Sommer eine den Alpen entstammende Berghütte stehen, der täuscht sich. Laumann: »Der Bauherr wird das Innere verputzen, außen wird ein Wärmedämmverbundsystem angebracht, darüber kommt eine Holzverkleidung.«

Bereits vor einem Jahr hatte diese Zeitung über die Hotel-Pläne berichtet. Damals betonte Kaya, mit der Unterkunft in erster Linie Partybesucher ansprechen zu wollen, die in der benachbarten Admiral Music Lounge feiern wollen. Schließlich kämen viele Gäste von außerhalb. Durch Hotel, Restaurant und Diskothek wolle man ein Rundumpaket schnüren und so noch weitere Besucher anlocken. Auch Prominente wie Rihanna oder Paris Hilton, die in der Vergangenheit im Admiral aufgetreten sind, werden künftig wohl im »Prime Time Hotel« nächtigen.

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