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Kehrtwende am Uniklinikum Gießen nach umstrittener Corona-Entscheidung

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Von: Kays Al-Khanak

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Die Uniklinik.
Zwischenzeitlich hatte man am Uniklinikum Gießen entschieden, auch positiv auf Corona getestetes Personal weiter einzusetzen. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Am Uniklinikum Gießen hat sich die Personalsituation bleibt angespannt, doch die Zahl der erkrankten Mitarbeiter ist zurückgegangen.

Gießen - Der Entschluss des Uniklinikums Gießen-Marburg (UKGM), auch positiv auf Covid-19 getestetes Personal auf freiwilliger Basis weiter einzusetzen, hatte vor zwei Wochen beim Betriebsrat der Klinik und der Gewerkschaft Verdi für Kritik gesorgt.

Das UKGM war diesen Schritt wegen des hohen Krankenstandes unter den Mitarbeitenden gegangen. Wie Kliniksprecher Frank Steibli gegenüber dieser Zeitung bestätigt, habe sich die Zahl der Isolationsfälle unter den Mitarbeiten »merklich reduziert«. Nach Informationen dieser Zeitung hat sich die Zahl mehr als halbiert. Damit sei der Einsatz von Personal, das positiv auf Covid-19 getestet wurde, nicht mehr nötig.

Uniklinik Gießen: Zwischenzeitlich „kritische Versorgungslage“ wegen Corona-Erkrankungen

Ende Juli war das UKGM aufgrund des wegen Erkrankung fehlenden Personals in eine »kritische Versorgungslage« geraten, wie es in einem Mitarbeiter-Newsletter heißt. Um die Klinik am Laufen zu halten, griffen die Verantwortlichen auf einen Erlass der Landesregierung zurück. Dieser erlaubt bei »Stufe gelb« den Einsatz von Corona-positiven Mitarbeitern unter bestimmten Bedingungen – zum Beispiel, wenn diese durchgehend eine FFP2-Maske tragen. Am UKGM waren die positiv getesteten Mitarbeiter, die sich freiwillig gemeldet hatten, auf Stationen und in anderen Bereichen ohne direkten Patientenkontakt tätig.

Das Ende des Einsatzes von positiv getesteten Mitarbeitern und der Rückkehr zur »Stufe grün« bedeutet noch lange keine Entlastung: Die personelle Lage in der Klinik bleibt weiterhin angespannt. (khn)

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