Forschung zu politischer Gewalt
Gießen (pm). Welchen Effekt haben globale Entwicklungen wie Technologisierung und Klimawandel auf politische Gewalt? Wie kann politische Gewalt von internationalen Institutionen begrenzt oder aber legitimiert werden? Wie wird sie gedeutet und gerechtfertigt? Diesen Fragen widmet sich das interdisziplinäre Verbundprojekt »Regionales Forschungszentrum - Transformations of Political Violence (TraCe)«, in dem fünf hessische Forschungsinstitutionen zusammenarbeiten.
Beteiligt ist auch die Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit ca. 5,2 Millionen Euro gefördert.
Mit der Errichtung des Regionalen Forschungszentrums intensivieren die beteiligten Partnerinstitutionen ihre bestehende Zusammenarbeit und bündeln ihre Forschungen auf dem Gebiet der Gewaltforschung. Es entsteht ein regionales Kompetenzzentrum für Forschung, Lehre und Wissenstransfer, das international sichtbar ist und dessen Erkenntnisse systematisch zur Einhegung und Prävention politischer Gewalt beitragen.
Das Zentrum ist interdisziplinär besetzt: Es bringt unterschiedliche Perspektiven aus Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichts- und Rechtswissenschaften, Sozialanthropologie, Sozialpsychologie, Kultur- und Sprachwissenschaften und Informatik sowie unterschiedliche methodologische Ansätze zusammen.
Über Workshops, Podiumsdiskussionen und Ringvorlesungen, aber auch verschiedene Publikationsformate sollen die Forschungserkenntnisse für die politische Bildung, zivilgesellschaftliches Engagement und den Wissenschaftsjournalismus nutzbar gemacht werden.
Von Seiten der JLU sind die Professoren Horst Carl, Thilo Marauhn (Koordinator), Stefan Peters und Monika Wingender als beteiligt. Sie forschen schwerpunktmäßig im zweiten Forschungsfeld des Verbundprojekts zu Institutionen politischer Gewalt. Die JLU wird vom Bundesministerium mit ca. 840 000 Euro gefördert.
Weitere Informationen auf www.hsfk.de/forschung/transformations-of-political-violence.