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Forderungen zum Frauentag erneuert

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Rund 250 bis 300 Demonstrantinnen und Demonstranten fordern zum Internationalen Frauen tag ein Ende von Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen. © Rüdiger Schäfer

Gießen (ige). Auch der teils heftige Dauerregen hielt rund 250 bis 300 Personen, zumeist Frauen, nicht davon ab, sich am Abend des gestrigen Mittwochs am Rathausplatz einzufinden - ausgerüstet mit wetterfester Kleidung und Schirmen. Weltweit gehen Millionen von Frauen und Unterstützer an diesem Tag (8. März), dem Internationalen Frauen- tag, auf die Straßen, um gegen die Unterdrückung durch Patriarchat und Ausbeutung durch Kapitalismus zu kämpfen.

In Gießen hatte die DKP-Stadtverordnete Martina Lennartz die Veranstaltung für das »8.-März-Bündnis Gießen« angemeldet.

Wetterbedingte Routenkürzung

Nach zwei Reden von Lennartz und Tatjana Gildt vom Universitätsklinikum Gießen- Marburg (UKGM) setzte sich der Tross wetterbedingt auf einer verkürzten Route in Bewegung. Auf der Südanlage wurde vor der Johanneskirche in die Innenstadt abgebogen, wo in der Löwengasse eine inoffizielle Umbenennung dieser in Clara-Zetkin-Straße durch eine Vertreterin des 8.-März-Bündnisses erfolgte. Clara Zetkin hatte 1910 den Internationalen Frauentag ins Leben gerufen. Weiter ging es bis zum Kirchenplatz, wo die Demonstration mit einer Schlusskundgebung endete. Bei Zwischenstopps wurden Reden von Eva Seyfadin (Kurdischer Verein), Subi Schwarz (SDAJ) und Jenny Meurer (ARAG) gehalten.

»Haben wir überall Grund zum Feiern?« rief Lennartz zu Beginn der Veranstaltung ins Mikrofon. »Haben sich die vielen vergeblichen Forderungen der Frauenbewegung in den letzten 113 Jahren geändert?« Zwar hätten die Frauen das Recht, ohne Zustimmung ihres Ehemannes einer Arbeit nachgehen zu dürfen. Doch Millionen von Frauen müssten Tag für Tag immer noch um ihre körperliche Unversehrtheit bangen. Dürften nicht entscheiden, ob sie schwanger werden wollten oder nicht. Schauten wir in die Ukraine, nach Syrien, in die Türkei, in den Iran, litten Frauen und ihre Kinder in besonderem Maße auf diesen immer zahlreicher werdenden Kriegsschauplätzen. »Mit jedem Krieg werden die Frauenrechte wieder ins Mittelalter zurückgebombt.«

Der Internationale Frauentag sei auch immer ein Kampftag für den Frieden gewesen. »Frauenrechte und Kapitalismus - das widerspricht sich«, so die kämpferische DKPlerin. Nur in einer sozialistischen Gesellschaft würden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.«

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