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9-Euro-Ticket bleibt ein Hit

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Von: Burkhard Möller

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Das 9-Euro-Ticket war in Gießen auch im Juli gefragt. © Burkhard Moeller

Gießen (mö). So lang wie Ende Mai, als der Verkauf des 9-Euro-Tickets für den Juni gestartet ist, war die Schlange vor dem Stadtwerke-Infozentrum am Marktplatz nicht, aber auch am Montag standen einige Leute an, um ein Ticket für den Monat August zu kaufen.

Im Vormonat Juli war das Spottbilligangebot im Nahverkehr jedenfalls auch wieder am »Schalter« gefragt. »Im Juli haben wir 8003 der 9-Euro-Tickets verkauft«, teilt Stadtwerke-Sprecher Matthias Acker mit.

Damit ist die Nachfrage im SWG-Kundenzentrum gegenüber Juni noch einmal gestiegen. Für den ersten der drei Sommermonate waren am Marktplatz 7884 Tickets verkauft worden.

Deutlich zurückgegangen ist dagegen die Nachfrage nach dem vergünstigten Gießen-Pass-Angebot, das von der Stadt finanziert wird. Nur 885 Tickets wurden im Juni zum halben Preis von 4,50 Euro verkauft. Im Juni waren es noch 2200. Da das Kundenzentrum am Marktplatz der einzige Ort ist, wo die vergünstigte Monatskarte erworben werden kann, kann also von einer nachlassenden Nachfrage gesprochen werden. Die Stadt muss damit zum Sozialtarif weniger zuschießen als im Juni. Nach rund 10 000 Euro sind es jetzt knapp 4000.

Ansonsten kann das 9-Euro-Ticket, das im regionalen Bus- und Bahnverkehr gilt, auch an jedem Fahrkartenautomat und im Internet erworben werden. Insofern ist der Vor-Ort-Verkauf durch die Stadtwerke nur ein Indiz für die Nachfrage. Erste Verkehrsverbünde bestätigen aber den Gießener Trend und berichten von einer anhaltend hohen Nachfrage auch im Juli.

Ob und wie es mit dem vom Bund finanzierten Billigangebot weitergeht, ist unklar. Angesichts des Erfolgs des 9-Euro-Tickets überbieten sich Parteien und verkehrspolitische Initiativen seit Wochen in Forderungen nach einem Nachfolgeangebot. Getrübt wurde die Freude in der Region über das Ticket in den letzten Wochen allerdings durch die massiven Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen Frankfurt und Mittelhessen.

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