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Erste Reaktion beim Einzelhandel: »Schockstarre«

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Von: Burkhard Möller

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Gießen (mö). Beim Gießener Einzelhandel hat die Variantenentscheidung zum Verkehrsversuch auf dem Anlagenring »auf den ersten Blick eine gewisse Schockstarre« ausgelöst. Grund laut dem BID-Seltersweg-Vorsitzenden Heinz-Jörg Ebert: Die Variante, bei der der Autoverkehr auf den beiden äußeren Spuren als Einbahnstraße geführt wird, entspreche »grob« der Verkehrsführung, die am vergangenen Samstag zu einem Verkehrschaos und »allgemeinem Kopfschütteln« geführt hatte, erklärt Ebert in einer Stellungnahme zur Präsentation der verschiedenen Ausführungsvarianten.

Der Einzelhandel stehe weiterhin hinter dem Ziel, in Gießen eine zeitgemäße und funktionierende Verkehrssituation zu organisieren, in der die Verbesserung des Rad-, Fußgänger- und Nahverkehrs ihr Gewicht habe und gleichzeitig die Oberzentrumsfunktion Gießens für die Autofahrer gewährleistet bleibe. Ebert: »Insofern gehen wir - auch weil es Bürgermeister Wright immer wieder betont - davon aus, dass die Zeit bis zum Versuchsstart im kommenden Jahr intensiv genutzt wird, um die massiv spürbaren Defizite des letzten Samstags in den Griff zu bekommen.« Dabei müssten auch Lösungen für die prognostizierten Verkehrsverlagerungen in Nebenstraßen und Wohngebiete gefunden werden. Das Gutachten spreche nun mal von Mehrbelastungen in Ludwigstraße, Ringallee, Nahrungsberg, unterer Bahnhofstraße, Neustadt und Reichensand.

Ebert erneuerte die Forderung des Einzelhandels, dass Abbruchkriterien für den Versuch definiert werden. Zudem wird die Bereitschaft der Stadt hinterfragt, die »Notbremse« zu ziehen, sollte sich eine Situation wie am Samstag manifestieren. Zudem erwartet der Einzelhandel verstärkte gemeinsame Anstrengungen der Region, um das Nahverkehrsangebot zu verbessern.

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