Ein großes Fest für Kinder

Nach zweijähriger Pause wird es am Sonntag im Stadtpark Wieseckaue wieder ein großes Fest zum Weltkindertag geben. Der Förderverein Garten-Stadt Gießen hat rund 30 Initiativen zum Mit- machen eingeladen. Dabei sollen auch ernste Themen angesprochen werden.
Jedes Jahr im September wird deutschlandweit der Weltkindertag gefeiert. Das Motto in diesem Jahr lautet »Gemeinsam für Kinderrechte«. Damit rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und Unicef Deutschland Bund, Länder und Kommunen, aber auch die gesamte Gesellschaft auf, die Rechte von Kindern konsequenter in den Blick zu nehmen. Aus Sicht der Kinderrechtsorganisationen müsse das gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen geschehen. Denn nur so könne es gelingen, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte umzusetzen und damit ein kinderfreundlicheres Land zu schaffen. Gerade während der Corona-Pandemie seien Kinder kaum gehört und ihre Belange häufig übergangen worden. Die Forderung des Kinderhilfswerks lautet: »Die Bedürfnisse von Kindern müssen im Alltag berücksichtigt werden. Kinder müssen bei Angelegenheiten, die sie betreffen, mitbestimmen können. Dafür müssen die Kinderrechte endlich im Grundgesetz verankert werden.«
Zum sechsten Mal Kinderfest
Der Weltkindertag findet eigentlich am 20. September statt, bundesweit werden dann zahlreiche Initiativen mit Demonstrationen, Festen und Veranstaltungen auf die Situation der Kinder aufmerksam machen. In Gießen stehen Kinder und Jugendliche bereits am Sonntag, 18. September, im Fokus. An diesem Tag nämlich lädt der Förderverein Garten-Stadt Gießen gemeinsam mit der Stadt, dem Verein Ehrenamt und zahlreichen Initiativen nach zweijähriger Corona-Pause wieder zu einem großen Fest zum Weltkindertag in den Stadtpark Wieseckaue ein. Die sechste Auflage beginnt um 12 Uhr und läuft bis 18 Uhr. In den Jahren vor der Pandemie waren häufig bis zu 10 000 Besucher im Park unterwegs.
31 Programmpunkte haben die Organisatoren um Stadträtin Gerda Weigel-Greilich, Angelika Nailor und Ludwig Wiemer vom Verein Ehrenamt sowie Axel Pfeffer, Vorsitzender des Fördervereins, zusammengebracht. Der Förderverein bildet den organisatorischen Rahmen, mit Leben gefüllt wird das Fest von den Initiativen an den Stationen, die sich im Park verteilen.
Am Sonntag wird das Angebot reichen vom Musizieren mit dem Fanfarenzug Hansa über Spaß mit den Clowndoktoren bis zu Clown Ichmael, von Sportangeboten bis Speed Stacking, von Drachenbasteln über Geschicklichkeitsspiele bis zur Selbstverteidigung für Kinder. Obwohl das Programm im Vergleich zu den Vorjahren etwas kleiner ausfällt, ist den Organisatoren ein vielfältiges gelungen, das zum Teil auch ganz neue Dinge präsentiert. Dazu zählen das Gießkannenmuseum und das Sicherheitstraining für Kids. »Wir wollen nicht nur Hüpfburgen aufbauen, sondern auch Themen ansprechen, die für Kinder wichtig sind«, sagt Axel Pfeffer. So wolle man Bildung und Spaß vereinen. Er zielt damit zum Beispiel auf das Angebot der Jugendzahnpflege ab, aber auch auf die vielen Info-Stände zu Kinderschutzthemen. Erstmals dabei sind die Kita-Eltern Hessen mit Beratung, Vernetzung und Information über Elternbeteiligung. »Das Fest soll etwas für die Kinder sein, aber auch die Eltern sollen die Möglichkeit haben, sich über die Angebote für Kinder und Jugendliche zu informieren. Wir halten das für eine gute Kombination«, erläutert Gerda Weigel-Greilich.
Bildung und Spaß vereinen
Auch der Verein Ehrenamt beteiligt sich mit den Sauberkeitspaten Kids und den Grünen Engeln und bietet zudem noch Manpower auf, um die Veranstaltung zu ermöglichen. »Uns ist unheimlich daran gelegen, dass es nach der Pause weitergeht mit dem Fest und dass die Rechte der Kinder Aufmerksamkeit bekommen«, sagt Angelika Nailor.
Bereits am Samstag, 17. September, ab 14 Uhr wird der Park von den Teilnehmern eines Clean-up-Walks für das Fest hergerichtet. Die große Aufräumaktion der ehrenamtlichen Initiative ist aus einer Kooperation mit den Sauberkeitspaten entstanden.