Der erste gemeinsame Auftritt
Gießen (gl). Shawn Mlynek ist seit 2015 Tenor im Hauschor des Stadttheaters. Er hat schon für zahlreiche Produktionen auf der Bühne gestanden und auch eigene Konzerte organisiert. Aktuell ist der gebürtige Amerikaner mit einem neuen Duo am Start: dem Duo Leger. Zu dem gehört neben ihm auch die Harfenistin Eleonora Congiu. Zum ersten Mal gemeinsam auftreten werden die beiden am Sonntag, 15.
Mai, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Kleinlinden. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Der Name des Duos ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Eines der Stücke aus ihrem Konzertprogramm ist mit der Tempovorgabe »très léger« ausgewiesen. Ihm sei schon mehrfach gesagt worden, dass seine Stimme sehr schön, aber auch etwas »hell« und »leger« sei. Und auch Harfenistin Eleonora Congiu kennt Aussagen wie, ihr Instrument sei eher leise, also »leger«, nur zu gut. Aber mit dieser »Legerheit« fühlen sich beide Musiker eben auch sehr wohl und nennen sich daher entsprechend Duo Leger.
Mit Online-HarfenUnterricht fing es an
Kennengelernt haben sich die im sardinischen Cagliari geborene Eleonora und der gebürtige Amerikaner durch Zufall. »Ich wollte schon immer Harfe lernen«, erzählt Shawn Mlynek - und hat dafür die Zeit der Corona-Pandemie genutzt. Doch es waren nur Online-Kurse möglich. Auf der Suche nach geeigneten Lehrern fiel dem Sänger Eleonora auf, auch weil sie einer Freundin ähnlich sieht. Doch Eleonora wohnt in Brüssel, hat dort ihren Master am Konservatorium gemacht und spielt zurzeit im Théâtre de la Monnaie, mit dem Belgian National Orchestra und in Brüssels Philharmonic Orchestra. Monatelang haben die beiden über das Internet ihre Unterrichtsstunden abgehalten. Sie waren sich schnell sympathisch und trafen sich kurz vor Weihnachten das erste Mal live. Schnell war die Idee geboren, ein Duo zu gründen.
Als Duo Leger treten sie nun erstmals in Kleinlinden auf - und haben sich für ihr erstes Konzert »etwas Cooles ausgesucht«, wie Shawn Mlynek erzählt. Es erklingen Kompositionen von Monteverdi, Cavalli, Händel, Fauré, Martinu sowie deutsche Oden aus den Denkmälern deutscher Tonkunst, aber auch internationale Pop-Lieder aus den 60ern - also eine bunte Mixtur, die für jeden Geschmack etwas bietet. Eben »très léger«.