Das Zauberwort heißt »Mantel«

Gießen (bf). »Meine Lösung für die dritte Raterunde lautet ›Mantel‹ - und den braucht man zurzeit ja wirklich nicht.« Recht hat unsere Leserin Annemarie Neitzel (Gießen), die mit ihrer Einsendung goldrichtig lag - so wie der Großteil der Rätselfreunde in dieser Woche. »Hantel« und »Westen« zum Beispiel wurden als falsche Lösung genannt, allerdings auch »Mistel«, wobei das »i« in der zweiten Woche gar nicht angeboten wurde.
Deshalb noch einmal zur Erinnerung: Das Lösungswort setzt sich aus den vorgegebenen Buchstaben zusammen. An dieser Stelle sagen wir auch den vielen anderen Lesern herzlichen Dank, die unser Quiz begleiten und kommentieren - etwa das Gießener Ehepaar Piske mit dem Satz: »Wenn uns auswärtige Freunde besuchen, können wir mittlerweile bei Stadtrundgängen viel erzählen.«
Die Suche nach einem »Lost Place« bildete den Auftakt zur dritten Woche. Bei dem gezeigten Gebäude hinter Stacheldraht hätte man an die Gail’schen Werke oder auch an ein Überbleibsel des US-Depots denken können - beides falsch. Die abgeriegelte Nachbarschaft befindet sich am Siesmayer-Karree im Kliniksviertel (Buchstabe »M«).
Nicht ganz so einfach war die Antwort auf die Frage nach der Straße mit dem historischen Pflaster. Da musste es vielleicht die persönliche Inaugenscheinnahme sein. Die Bebauung gab vielleicht einen Hinweis, da in der Bruchstraße und der Henselstraße durchweg alte Häuser stehen, während im gesuchten Großen Steinweg auch Nachkriegsgebäude stehen. Richtig war demnach A.
Nicht allzu schwer zu erkennen war die Anneröder Siedlung (N) auf der Luftaufnahme aus dem Jahr 1969. Sie zeigt den Bau des - erschreckend nah ans Wohngebiet geschmiegten - Gießener Autobahnrings, der 1979 eröffnet wurde.
Roswitha Berger-Gentsch hat die »liebe« 2002 im Zuge der Hessiale nach Gießen gebracht. Der richtige Lösungsbuchstabe lautet also »T«. Neben »liebe« am Samen-Hahn-Haus gestaltete die Künstlerin in diesem Zuge auch eine Garage an der Wetzsteinstraße mit dem Wort »bitte«, malte »lass« auf eine Hinterhofwand an der Südanlage, »ja« schrieb sie auf eine Hausfassade in einem Hinterhof an der Rittergasse, und das ebenfalls bekannte »wunderbar« fand seinen Platz an der Bleichstraße.
Dass Ärzte, Kranke und Verwundete in dem am Freitag gesuchten Gebäude eine »große Rolle« spielen, war durchaus wörtlich zu nehmen. Der Großteil der Quiz-Teilnehmer hat auch »von der Seite« erkannt, dass es sich bei der Immobilie um das Stadttheater handelt. Damit waren die Teilnehmer aber noch nicht am Ziel. Zu erraten oder zu recherchieren war zudem, wann das Stadttheater eröffnet wurde. Richtig ist der 27. Juli 1907 - und damit Lösungsbuchstabe »E«. Eröffnet wurde das »große Haus« unter anderem mit »Das Vorspiel auf dem Theater« aus Goethes Faust.
Zugegeben, die Quizfrage am Samstag war ein bisschen sehr knifflig. Denn die Pflanze, deren botanischen Namen wir wissen wollten, heißt Aristolochia macrophylla. Richtig ist also Buchstabe »L«. Zumindest das Wissen, dass macro irgendetwas mit groß zu tun hat und der Wortabschnitt -phylla sich auf Blätter beziehen muss, mag für der alten Sprachen Kundige eine Hilfestellung gewesen sein. Alle anderen konnten aber zumindest bei einem Spaziergang durch den Botanischen Garten die amerikanische Pfeifenwinde suchen und die Lösung auf dem Bezeichnungsstecker ablesen.
Und hier die Gewinner aus der dritten Runde: Über den Gutschein eines heimischen Restaurants in Höhe von 50 Euro kann sich Manuela Minor (Gießen) freuen. Gutscheine über je 20 Euro gehen an Susanne Seibert (Pohlheim) und Thomas Röhm (Lich). Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner werden benachrichtigt. FOTOS: GAZ




