Überaus positiv bewerteten AWO-Heimleitung und Mitarbeiter die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Gießen, sagte der AWO-Kreisvorsitzende.
Am Mittwoch war eine Mitarbeiterin aus dem Bereich Soziale Dienste Corona-positiv getestet worden. Weitere 17 Kontaktpersonen aus der Einrichtung – 15 Bewohner und zwei Mitarbeiter – wurden daraufhin ebenfalls getestet.
Update, 31.07.20, 13.39 Uhr: Bei der Sparkasse Gießen hat am Mittwoch eine umfangreiche Testphase begonnen: In den nächsten drei bis vier Wochen setzt das Geldinstitut in der Zentrale an der Johannesstraße das Mittel Mundex des Gießener Unternehmens Munditech ein. Damit werden Flächen beschichtet und so dauerhaft sauber gehalten. Laut Unternehmer Dr. Klaus Schepers wirkt die von ihm erfundene Beschichtung mechanisch mit einem pflanzlichen Inhaltsstoff, der Viren und Bakterien gleichermaßen dauerhaft abtötet. »In der aktuellen Situation ist ein effektiver Schutz gegen die Ausbreitung von Covid-19 enorm wichtig. Mundex sorgt für eine antimikrobielle und selbstdesinfizierte Ausrüstung von Oberflächen über einen Zeitraum von vielen Monaten«, sagt Schepers.
Das Mittel wird aufgesprüht und legt sich wie eine zweite Haut auf die behandelte Fläche. In der Regel hält es - je nach Beanspruchung - sechs bis neun Monate. Zum Einsatz kommt Mundex bei der Sparkasse Gießen zunächst an einem Geldautomaten, aber auch an Servicetresen, Schreibgelegenheiten für Kunden, der Kasse und auf Sitzmöbeln in einem Beraterbüro. Mit Schwarzlicht wird anschließend regelmäßig überprüft, ob die Beschichtung noch ausreichend ist, um Schutz zu bieten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Update, 31.07.20, 8.52 Uhr: Nach einem Corona-Fall im Wißmarer Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt werden 17 Kontaktpersonen getestet. Eine Mitarbeiterin des AWO-Kleeblatt-Heims ist positiv auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet worden. Sie ist seit Mittwoch häuslich isoliert und wird vom Gesundheitsamt Gießen engmaschig betreut.
Zu ihren Kontaktpersonen zählen zwei weitere Beschäftigte, die sich jetzt in Quarantäne befinden, sowie 15 Bewohner der Pflegeeinrichtung. Alle 17 Kontaktpersonen wurden gestern auf eine Infektion getestet.
Bis die Testergebnisse vorliegen, hat das Gesundheitsamt des Kreises Gießen zum Schutz der Bewohner bis Sonntag ein Besuchsverbot angeordnet. Bisher zeigt keiner der Bewohner Symptome einer Covid-19-Erkrankung. Alle Betroffenen und deren Angehörige werden von der AWO informiert.
Derweil waren bis Donnerstagmittag 274 Corona-Fälle in Stadt und Kreis Gießen bestätigt. Das sind zwei mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen stieg um drei auf 262. Ein Patient befindet sich weiter in stationärer Behandlung, vier sind seit Ende Februar verstorben.
Update, 30.07.20, 10.07 Uhr: Die Corona-Pandemie hat auch viele Studenten in Gießen in finanzielle Not gebracht – etwa durch den Verlust von Nebenjobs. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat nun ein Spendenkonto eingerichtet, um die Studenten in dieser schwierigen Situation zu unterstützen. »Der Anlass waren die zunehmenden Berichte über Notlagen von Studierenden – auch angesichts der zahlreichen Ablehnungen von Anträgen auf Zuschüsse«, sagt JLU-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee.
Die eingehenden Spenden leitet die Uni Gießen komplett an den AStA weiter, der die Verteilung an die bedürftigen Studenten über den Förderverein für unschuldig in Not geratene Studierende e.V. (Solifonds der Hochschulen in Gießen) übernimmt. Wer Gießener Studierende unterstützen möchte, kann seine Spende auf das Konto der Justus-Liebig-Universität Gießen bei der Landesbank Thüringen überweisen, IBAN DE98 5005 0000 0001 0065 50.
Bei der Überweisung müssen die Bezeichnung »Coronafonds Studierende« sowie die Projektnummer 60001174 als Verwendungszweck angegeben werden. Auf Wunsch stellt die JLU den Spendern eine Zuwendungsbestätigung aus.
Erstmeldung, 30.07.20, 9.28 Uhr: Sieben bestätigte Corona-Neuinfektionen waren in den vergangenen Tagen im Landkreis Gießen zu verzeichnen. Wie bereit berichtet, sind diese fast ausschließlich auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Insgesamt wurden seit Ende Februar 2020 im Landkreis Gießen 272 Fälle registriert. Davon gelten 259 als genesen. Ein Patient befindet sich aktuell noch in stationärer Behandlung, vier sind in den vergangenen Monaten verstorben.
Landrätin Anita Schneider appelliert an alle Reisenden aus Stadt und Landkreis Gießen – auch Urlauber innerhalb Deutschlands oder der EU –, sich über die Situation vor Ort zu informieren und auch unterwegs Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Das Gesundheitsamt Gießen bittet alle Personen, die aus Risikogebieten oder Gebieten mit örtlich begrenzten hohen Fallzahlen zurückkehren, sich ausnahmslos und umgehend telefonisch zu melden.