Clara-Zetkin-Preis für Ärztin Kristina Hänel
Gießen/Berlin (pm). Die Partei Die Linke hat am Freitag in Berlin zum achten Mal den Clara-Zetkin-Preis verliehen, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden. Er ging diesmal an die Gießener Ärztin Kristina Hänel.
Gießen/Berlin (pm). Die Partei Die Linke hat am Freitag in Berlin zum achten Mal den Clara-Zetkin-Preis verliehen, mit dem herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik gewürdigt werden. Er ging diesmal an die Gießener Ärztin Kristina Hänel.
Hänel habe mit ihrem Widerstand gegen das Informationsverbot zu Schwangerschaftsabbrüchen und ihre Petition dazu erreicht, dass eine »Protestwelle für die Selbstbestimmung von Frauen in Gang gesetzt« worden sei, sagte die frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Conny Möhring. Die Proteste hätten erreicht, dass hierzulande endlich wieder über das Thema Schwangerschaftsabbruch diskutiert werde. »Wir sind Kristina Hänel deswegen zu Dank verpflichtet.«
Hänel war im November 2017 vom Amtsgericht Gießen zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt worden, weil sie auf ihrer Website Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen veröffentlicht hatte. Abtreibungsgegner berufen sich auf Paragraf 219 a, wonach Werbung für Schwangerschaftsabbrüche verboten ist. Am 22. Februar scheiterte ein Antrag der Linken, Grünen und der FDP auf Abschaffung von Paragraph 219 a an den übrigen Fraktionen. Die Abstimmung wurde vertagt. (Foto: dpa)