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Beifall für junge Musiktalente

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Der Chor 9 bis Q3 unter Leitung von Peter Schmidt beim Auftritt in der Petruskirche. © Heiner Schultz

Gießen (pm). Ein herausragendes Adventskonzert gaben die jungen Musiker der Liebigschule am Donnerstag in der voll besetzten Petruskirche. Eindrucksvolle Ensembleleistungen und hörenswerte solistische Darbietungen sorgten für einen Abend auf hohem Niveau mit starken emotionalen Akzenten: Volltreffer

Es begann gleich mit einem Glanzlicht, als die Blechbläser unter Michael Zarniko von der Empore G. Gabrielis »Sonata pian e forte« gaben. Warm und schön klang das, war stabil und differenziert realisiert und strahlte vor allem eine klare Emotionalität aus.

Runa Niedecken singt Mozart

Bemerkenswert agierte Sopranistin Runa Niedecken dann mit dem Kammerorchester unter Florian Ilge. Sie trug Mozarts »Exsultate, jubilate« ganz sicher, klar und sauber vor. Das Ensemble, professionell in der Qualität, hüpfte gleichsam flott und fröhlich daneben her: toll.

Schulleiter Dirk Hölscher freute sich in seiner Begrüßung auf einen »kurzweiligen musikalischen Abend«, lobte die kompetente Musikfachschaft und schloss, »Aber was wären wir ohne die Eltern?«

Es folgte J. S. Bachs Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo. Das Kammerorchester musizierte auch hier bemerkenswert geschlossen und sicher. Als Glanzlichter erwiesen sich Lea Geyer und Benita Becker (Violine). Sie lieferten die von Silvia Stan einstudierten Soli lebendig, sicher und klar ab.

Nun ging man zur Chormusik über, einer der großen Stärken des Hauses. Der Projektchor Q3 unter Florian Ilge performte herzerwärmend emotional ein Traditional, »The first Noel«. Ganz klar, stabil, geschlossen und wunderbar transparent klang das.

Der Projektchor der Männer musizierte unter Ilge und Peter Schmidt vier Weihnachtslieder. Enorm sanft und rund klang das, warm und bemerkenswert detailsicher. Ein toller Abschluss krönte »I am bound for the promised land«.

Der Chor 9-Q3 musizierte drei Weihnachtslieder. Die kluge Dynamiksteigerung führte vom »Kyrie« aus F. Hillers Messe in C-Dur über »Tochter Zions« und mündete in einer unwiderstehlich gefühlvollen Fassung von »Es ist ein Ros entsprungen«. Eindrucksvoll war die emotionale Stimmigkeit des Musizierens des großen Chors.

Hornsolo von Konrad Nöcker

Michael Zarniko dirigierte das Orchester dann mit Camille Saint-Saëns’ »Morceau de concert« und einem schönen, dichten, großen Klang. Horn-Solist Konrad Nöcker begann tadellos, mühte sich, das mit schönem, sauberem Ton erreichte Niveau zu halten.

Abschließend leitete Jens Velten den vierten Satz von Brahms‹ 1. Symphonie c-Moll op. 68. Eindrucksvoll entstand eine unheilvolle Vorahnung, es ging gemessen, fast würdevoll weiter, mit sehr warmem Klang. Ein strahlender Bläsersatz leitete ins Finale ein. Die sehr gut gelungene dramatische Gestaltung schuf eine greifbare Stimmung. Insgesamt ein Konzert auf besonderem, teils herausragendem Niveau; Riesenbeifall.

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