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Auszeichnung für »Operettenmut«

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Gießen (pm). Das Stadttheater kann sich über eine Auszeichnung des Bayerischen Rundfunks freuen. Die »Gefährliche Operette« von Gordon Kampe, die unlängst im Großen Haus Premiere feierte, wird mit dem BR-Klassik-»Frosch« ausgezeichnet. Prämiert wird ein »quicklebendiges Theatererlebnis« mit Aha-Effekt.

Komponist Gordon Kampe hat eine rasante und verspielte Revue geschaffen, die den Operetten der letzten 170 Jahre nachspürt und ihren Aberwitz in die Gegenwart überführt. Mit Texten von Ann-Christine Mecke entsteht eine Art Meta-Operette mit Show- und Schauwert, die alles bedient, was eine gute Operette auszeichnet und gleichzeitig ihre Stereotype infrage stellt.

»Die Neuproduktion und Uraufführung von Gordon Kampes wirklich zeitgenössisch-aktueller Komposition in Elena Tzavaras und Sarah Ritters Inszenierung hat ein echtes Ausrufezeichen gesetzt«, findet das Team der Sendung »Operetten-Boulevard« auf BR-Klassik. Die Jury gratuliert »zu großem Operettenmut« sowie »zu einer guten Nase« bei der »überragend guten Besetzung mit Mezzosopranistin Jana Markovic und Bariton Tomi Wendt neben dem virtuosen Schauspieler Ben Janssen«.

Verblüffend sei, was der Komponist »aus Bruchstücken bekannter (Operetten)melodien macht, indem er mit Rhythmen und Tönen jongliert, und mit welcher Lust an Nonsense und Dada sich die drei Solisten und auch das Orchester samt GMD Andreas Schüller in das schräge Spiel hineinwerfen«. Hervorgehoben werden außerdem die Textfassung von Mecke sowie die musikalische Ausführung, die »ebenfalls zu diesem außergewöhnlich gelungenen, anregenden und witzigen Abend« beitragen.

Insgesamt bekommt das Stadttheater Gießen den Preis bereits zum dritten Mal. Frösche gab es zuvor für »Häuptling Abendwind« (2016) und »Ein Herbstmanöver« (2017).

Zum nächsten Mal ist die »Gefährliche Operette« am 28. Oktober und am 5. November zu erleben, jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus.

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