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Aus Corona lernen

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Prof. Markus Knauff ist einer der Organisatoren der Veranstaltung. © Felix Leyendecker

Gießen (ixi). Den Medien kommt während der Pandemie eine wichtige Rolle zu. Sie wurden und werden viel gelobt und viel gescholten. Was war gut und was hätte im Krisen-Journalismus besser laufen können? Wie hat sich in der Pandemie das Verhältnis von Politik, Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit verändert? Was können die Medien für zukünftige Krisen lernen?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Workshop »Nach Corona! Lehren aus der Medienberichterstattung«. Er findet statt am Samstag, 6. November von 14 bis 18 Uhr, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34).

Die Veranstaltung wird organisiert von der Abteilung für Allgemeine Psychologie und Kognitionsforschung an der JLU (Leiter: Prof. Markus Knauff), der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU. Auch die Studenten sollen eingebunden werden.

Die NDR-Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig, die den Podcast »Coronavirus-Update« mit Christian Drosten moderiert, spricht über das Thema »Das Publikum ernst nehmen: Mit Wissenschaftsverständnis gegen Falschnachrichten« (14.15 Uhr). Über »Corona und die Folgen: Neue Rollen für den Wissenschaftsjournalismus« referiert Annette Lessmöllmann, Professorin für Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und zuvor freie Journalistin und Redakteurin bei »Gehirn & Geist/Spektrum der Wissenschaft« (14.45 Uhr). Mit YouTube-Erklärvideos und anderen Formaten sozialer Wissensaushandlung zum Virus beschäftigt sich der Vortrag von Katrin Lehnen, Professorin für Germanistische Medien- und Sprachdidaktik sowie Geschäftsführende Direktorin des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU (15.15 Uhr). Rainer Bromme, Senior-Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität Münster und ehemaliger Sprecher des DFG-Schwerpunktprogramms »Wissenschaft und Öffentlichkeit« spricht über »Vertrauen in Wissenschaft: Ein Anker in stürmischen Zeiten?« (15.45 Uhr). Im Anschluss an die Vorträge gibt es eine Podiumsdiskussion, bei der das Publikum Fragen an die Vortragenden richten kann.

Knauff betont, dass die Menschheit viel aus der Krise lernen könne - vor allem auch, wie sie mit Unsicherheit umgehe. »Wir müssen lernen, Respekt vor der Meinung anderer zu haben. Und wir müssen lernen, Denkfehler zu vermeiden und zu vernünftigen Überzeugungen zu kommen«. Und besonders wichtig: Die Gesellschaft müsse vor allem viel kritischer mit dem Internet und den sozialen Medien umgehen.

Alle Interessierten sind eingeladen, an der Veranstaltung in Präsenz oder Livestream teilzunehmen. Für die Teilnahme in Präsenz sind eine Anmeldung über die Webseite www.uni-giessen.de/corona-workshop und ein 3G-Nachweis erforderlich.

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