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»Architektur baut Zukunft« ist das Motto

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Das Dorfgemeinschaftshaus in Grünberg-Harbach kann am Sonntag von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden. © Red

(pm). »Architektur baut Zukunft« lautet das bundesweite Motto des Tags der Architektur 2022. Dies ist aktueller denn je, da der Bausektor seinen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zum verantwortungsvollen Umgang mit schwindenden Ressourcen nur mit Planenden leisten kann. Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen lädt am kommenden Wochenende bereits zum 28.

Mal dazu ein, Baukultur in Hessen zu entdecken.

Die gezeigten Projekte reichen von Wohnhäusern über Schulen und Kitas bis zu Verwaltungs- und Kulturbauten. Besucher können nach zwei Pandemiejahren, in denen eine Öffnung nicht möglich war, wieder vor Ort Architekturprojekte besichtigen, die in der Regel nur an diesem Wochenende geöffnet sind. In Hessen stellen Architekten, Innen- architekten und Landschaftsarchitekten insgesamt 69 Projekte vor, die 2022 von einem Expertengremium ausgewählt wurden.

Darüber hinaus sind eine ganze Reihe von Bauten aus den Jahren 2020 und 2021 für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Gemeinsam mit den Bauherren öffnen Architekten Türen, stehen Rede und Antwort und geben Einblicke in die Arbeit des Berufsstands.

Auch aus der Region sind einige Objekte dabei. Darunter ist in Grünberg-Harbach das neue Dorfgemeinschaftshaus in der Ettinghäuser Straße. Es kann am Sonntag von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden. Und in Wetzlar die Goetheschule in der Frankfurter Straße, Hier gibt es am Sonntag zwischen 10.30 und 13.30 Uhr drei Führungen mit bis zu 25 Teilnehmern, Treffpunkt im Foyer. Architekt war in beiden Fällen die Gießener Partnerschaftsgesellschaft Schmees/Wagner.

»Der Neubau des Dorf- gemeinschaftshauses in Grünberg-Harbach markiert den südlichen Ortseingang Harbachs und entwickelt seiner übergeordneten Bedeutung für die Dorfbevölkerung entsprechend, eine angemessene Präsenz«, heißt es in der Objektbeschreibung. Dabei dominiert der monolithische Baukörper des Versammlungsraums den Neubau und bildet den Kern der Anlage. Mit seinen Proportionen und dem geneigten Dach zitiert er die ortstypischen Scheunen und fügt sich somit in das Ortsbild ein.

Der eingeschossige Sockelbaukörper, der den Saal umfasst, ist im Bereich des Foyers weiträumig ausgespart, und öffnet sich mit einer einladenden Geste zum Vorplatz und zum Dorf. Durch diese Öffnung ist der monolithische Hauptbaukörper von außen sichtbar, sodass er seiner Bedeutung entsprechend von der Erschließungsseite her im Außenbereich präsent ist. Durch die Weiterführung der Außenwandmaterialien ist der Monolith auch im Inneren als eigenständiger Baukörper ablesbar.

Diese reduzierte und klare Gliederung der Baumasse in zwei Baukörper setzt sich im Inneren in einem einfach strukturierten Grundriss fort. Aus dem Foyer, das als Eingangs- und Verteilzone fungiert, können alle Nutzungen auf kurzen, übersichtlichen Wegen erreicht werden.

Im nordwestlichen Bereich des eingeschossigen Gebäuderiegels sind die Räume des Jugendzentrums untergebracht. Diese öffnen sich zur Festwiese nach Süden, sodass eine Lärmbelästigung der im Norden angrenzenden Wohnbebauung den Plänen zufolge weitgehend vermieden wird.

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