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Kampf gegen nächtliche Raser: Ab Montag sind in Gießen neue „Blitzer“ im Einsatz

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Mini-Bunker: So sieht ein »Enforcement-Trailer« aus. © Oliver Schepp

Um mehr Verkehrssicherheit auch in den Nachtstunden zu gewährleisten, schafft die Stadt Gießen zwei unbemannte mobile Blitzer an.

Gießen - In Gießen werden nachts auf den Straßen oft die höchsten Geschwindigkeiten gefahren. Insbesondere auf dem mehrspurigen Anlagenring brettert der eine oder andere Bleifuß schon mal Autobahntempo. Unter anderem, um mehr Verkehrssicherheit auch in den Nachtstunden zu gewährleisten, hat die Stadt zwei unbemannte mobile Blitzer angeschafft.

Es handelt sich um sogenannte Enforcement-Trailer, was übersetzt in etwa Vollstreckungsanhänger heißt. »Wir treffen uns hier im Regen, aber haben eigentlich etwas Erfreuliches zu berichten«, sagte Bürgermeister Alexander Wright (Grüne) am Freitag bei der Vorstellung der Geräte.

Neue Blitzer in Gießen: 1,3 Tonnen schwere, absenkbare Anhänger

Bei ihnen handelt es sich um 1,3 Tonnen schwere, absenkbare Anhänger, die mit Feuerlöschanlagen und Panzerung gegen Vandalismus geschützt sind. Sie sollen die personalaufwendige Geschwindigkeitsüberwachung mit Messwagen und die stationären Blitzer ergänzen. Nachteil der festinstallierten Blitzgeräte: Ihre Standorte sprechen sich schnell herum, wodurch sich die gewünschte Tempodrosselung meist auf ein kurzes Stück vor dem Messgerät beschränkt. Dahinter geben viele Autofahrer wieder Gas.

Der Akku eines » Enforcement-Trailer« hält bis zu zehn Tage. Danach wird er aufgeladen. Bei dieser Gelegenheit wird der Anhänger an einem anderen Ort wieder aufgestellt. Platziert werden die Geräte künftig auch an Gefahrstellen wie etwa vor Schulen und Fußgängerüberwegen oder in Tempo-30-Zonen. Die Auswertung des aufgenommenen Materials erfolgt online im Ordnungsamt im Rathaus.

Stadt Gießen betont: Geht nicht ums Geld

Bisher waren die grauen Messanhänger eher an Autobahnen zu sehen. Wright zeigte sich erfreut, dass die Gießener Kästen weiß sind: »Das sieht dann schon ein bisschen netter aus.« Wie stets bei Maßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung, betont die Stadt auch jetzt wieder, dass es ihr um mehr Sicherheit auf den Gießener Straßen und nicht um mehr Geld geht.

In den Regeleinsatz gehen die Geräte ab Montag. Bei ihrer Vorstellung in der Eichgärtenallee zeigten die Kästen aber bereits ihre abschreckende Wirkung. »Ich glaube, so langsam ist hier noch keiner entlanggefahren«, meinte Wright mit Blick auf den vorbeirollenden Verkehr. (lyc)

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