60 Kilometer Spendenradeln
Nach zwei Notausgaben wegen Corona ist die Tour der Hoffnung in diesem Jahr wieder drei Tage in Hessen unterwegs. Zum Auftakt geht es morgen einen ganzen Tag lang 60 Kilometer kreuz und quer durch Gießen und das Kreisgebiet. »Die Vorfreude ist groß«, sagt Schirmherrin Petra Behle.
Es ist angerichtet: Wenn die Tour der Hoffnung am Donnerstag möglichst pünktlich um 9.30 Uhr vom Hof der Gießener Stadtwerke auf die Lahnstraße rollen wird, gehen für den neuen Tourverein und das Kernteam der Organisation stressige Monate der Vorbereitung zu Ende. »Wir sind froh, wenn der Start erfolgt ist und die Tour rollt«, sagt Mathias Rinn, der mit Karsten Koch zudem die sportliche Leitung bildet.
Eine Handvoll Leute aus dem Team der Tour hatten nach dem plötzlichen Tod des langjährigen Orga-Chefs Gerhard Becker im Februar die Verantwortung übernommen, die Veranstaltung insgesamt auf neue Beine gestellt und die mittlerweile 39. Auflage geplant, nebenberuflich wohlgemerkt. »Wir wollten dieses Projekt erhalten. Ein bisschen Aufregung ist jetzt schon dabei, wenn es losgeht, aber die Vorfreude ist groß«, sagt Schirmherrin Petra Behle vor dem Neustart, der nach den coronabedingten Einschränkungen mit zwei nur eintägigen Spendenfahrten mithin ein doppelter ist.
Die 39. Tour der Hoffnung steht jedenfalls und führt durch den Kreis Gießen, am Freitag durch Südhessen und zum Abschluss am Samstag durch Osthessen, wo die Tour auf dem Buttermarkt in Fulda nach 350 Kilometern enden wird. Angemeldet sind zwischen 150 und 160 Fahrerinnen und Fahrer, dazu kommen etliche Begleitfahrzeuge und die Begleitung durch die Polizei inklusive Motorradstaffel. Auch etliche »Promis« haben ihre Teilnahme zugesagt.
Socialride und
Pkw-Verlosung
Beim traditionellen Prolog über gut 60 Kilometer sind zwischen Start und Ziel bei den Stadtwerken am Donnerstag zehn Spendenstopps geplant, darunter mehrere in Gießen. Daneben gibt es in Fernwald-Steinbach (Rewe-Mark), Lich (Brauerei), Lollar (Volksbank und Weimer in Ruttershausen) sowie in Wettenberg-Launsbach (Delta Bike) Spendenempfänge. Der Tour-Eröffnungsabend wird beim Unternehmen Rinn in Heuchelheim stattfinden. Auch dort sollen einige Spenden für den Kampf gegen Krebs bei Kindern übergeben werden. Die Tour-Verantwortlichen hoffen auf eine Gesamtsumme, von der Kinderkliniken und Selbsthilfevereine profitieren können. »Wir haben einige tolle Spendenzusagen im Vorfeld erhalten«, sagt Schirmherrin Behle. Aktionen wie die Vortour der Hoffnung, der von Wolfgang Rinn, dem Vorsitzenden der RV Kleinlinden, organisierte Socialride, oder die Verlosung eines Pkw bringen weitere Spenden ein. Auch die Stadt Gießen, deren Kämmerei seit Jahrzehnten die Spendenverwaltung obliegt, bleibt ein Stützpfeiler der Tour. FOTO: BF