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118 Einsätze registriert

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Von: Klaus-Dieter Jung

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Die Vorsitzende Susanne Möll (2. v. l.) und ihr Stellvertreter Gerrit Eichner (li.) ehren Petra Rau, Jasmin Rau und Thomas Wagner. © Klaus-Dieter Jung

Gießen-Wieseck (rc). Christopher Bellof führt weiterhin die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Wieseck. Bei der Jahreshauptversammlung wählten die anwesenden 20 Frauen und Männer ihren »Chef« wieder. Auch Stellvertreterin Sophie Wagner wurde im Amt bestätigt, zweiter stellvertretender Wehrführer ist Morris Holland.

Die 35 Einsatzkräfte zählten im vergangenen Jahr 118 Einsätze, davor waren es 124 gewesen. Den höchsten Anteil hatten die »sonstigen Einsätze« mit 36 - darunter fallen auch die Fehlalarme -, gefolgt von 34 Alarmierungen wegen Bränden und 30 Hilfeleistungseinsätzen. 1428 Stunden wendeten die Blauröcke für Aus- und Fortbildungen auf. 41 Übungsdienste leisteten die Ehrenamtlichen. Bellof wünscht sich eine bessere Teilnahme bei Fortbildungen.

»Wir lassen nicht locker, was das Gerätehaus angeht«, machte der Wehrführer deutlich. Ortsvorsteher Michael Oswald, selbst Feuerwehrangehöriger, bedauerte, dass die Stadt den Antrag der Bürgervertretung zur Erweiterung des Feuerwehrhauses abgelehnt hat. Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Frank-Tilo Becher sagte, er habe allergrößten Respekt vor der Arbeit der Ehrenamtlichen, die auch in den schwierigen Zeiten Kreativität und Flexibilität bewiesen hätten. Zum Wiese-cker Gerätehaus meinte er, man müsse mit gutem Blick auf das schauen, was möglich ist. Es müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die funktionieren. Dafür wolle er sich einsetzen, versprach Becher.

Neue Kinder in der Minifeuerwehr

Der stellvertretende Leiter vom Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Frank Mathes, beförderte Christian Wefing und Alexander Schulte zu Oberfeuerwehrmännern. Sascha Bellof wurde Oberlöschmeister und Wehrführer Christopher Bellof ist jetzt Brandmeister.

Jugendfeuerwehrwart Sascha Bellof trug die Berichte der vergangenen zwei Jahre für die Nachwuchsabteilung vor. Ende 2021 bestand sie aus 15 Jugendlichen, fünf Mädchen und neun Jungen. Im Verlauf der Corona-Zeit, in der sechs Monate nur ein Online-Angebot stattfinden konnte, habe das Interesse der jungen Floriansjünger stetig abgenommen, bedauerte Bellof. Er resümierte: »Dienstanweisungen, Hygieneregeln, Masken, Testkonzepte und vieles mehr machten uns das Leben schwerer.«

Die Minifeuerwehr konnte im Juni vergangenen Jahres unter Auflagen wieder starten. Und ein Erfolg bei den Mitgliedszahlen stellte sich mit vier Kindern, die hinzukamen, sofort ein, berichtete Minifeuerwehrwart Alexander Schulte. Die Maskenpflicht und Testpflicht sei zu diesem Zeitpunkt nicht gut angekommen, ein paar Kinder kamen deswegen nicht zu den Übungsstunden. Bei den Betreuern entstand durch das Testen und die Kontrolle der Testhefte ein großer Mehraufwand.

Schulte bemängelte, dass es die Stadt innerhalb der vergangenen drei Jahre nicht geschafft habe, den maroden Hallenboden der Fahrzeughalle komplett instand zu setzen. Durch herausgebrochene Fliesen bestehe dringender Handlungsbedarf, um Verletzungen der Kräfte aus allen Abteilungen zu verhindern.

Susanne Möll, Vorsitzende des Feuerwehrvereins, konnte sich bei ihrem Bericht kurz fassen, es passierte bis auf die Winterwanderung nichts im Vereinsleben. Dennoch wurde der Vorstand neu gewählt: Möll und ihr Stellvertreter wurden wiedergewählt, neuer Schriftführer ist Michael Fritze. Mit Mehrheit beschloss die Versammlung die Erhöhung des Mindestmitgliedsbeitrags von sieben auf zwölf Euro. Im kommenden Jahr wird die Feuerwehr 100 Jahre alt, die Jugendfeuerwehr 50 - und beides soll gefeiert werden.

Auch drei Ehrungen standen auf dem Programm: Jasmin Rau und Petra Rau sind seit 25 Jahren Mitglied, Thomas Wagner seit 40 Jahren.

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