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Uni reagiert auf großen Bedarf: 100 weitere warme Arbeitsplätze in Bibliothek

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Von: Kays Al-Khanak

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Der Bedarf an warmen Arbeitsplätzen für Studierende an der Uni Gießen ist groß. Das Präsidium hat nun auf diesen Umstand reagiert.

Gießen - Ein Ortsbesuch in der Gießener Universitätsbibliothek Ende Januar: Der dort im Zuge der Energiekrise eingerichtete Wärmeort ist so gut besucht, dass fast alle Plätze belegt sind. Im Gespräch schildern Studierende, dass der Bedarf gerade an dieser zentralen und wichtigen Stelle der Hochschule enorm sei. Das Präsidium der Justus-Liebig-Universität hat nun auf diesen Umstand reagiert.

Wie Vizepräsidentin Susanne Kraus in der Senatssitzung am Dienstag mitteilte, seien am Wärmeort der Bibliothek 100 weitere Arbeitsplätze geschaffen worden. »Dafür hat das Präsidium 30 000 Euro in die Hand genommen«, sagte sie.

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Der gut besuchte Wärmeort an der Unibibliothek. © Sebastian Schmidt

Angesichts der steigenden Energiekosten im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erwartet das Land Hessen auch von den Hochschulen, sparsam mit Strom und Wärme umzugehen. An vier Werktagen soll in den JLU-Gebäuden eine Temperatur von 19 Grad gewährleistet sein und diese dann von Freitag bis Sonntag auf 16 Grad gedrosselt werden. Angestellte sollen dann von zu Hause arbeiten, so lange die Arbeit vom Büro aus nicht »unumgänglich« ist. Für Studierende und nicht verschiebbare Lehrveranstaltungen wurden mehrere Wärmeorte eingerichtet. Dort soll auch am Freitag und Samstag geheizt werden.

Uni Gießen: 25 Prozent weniger Wärme und Strom

Das Land hatte erklärt, dass die Liegenschaften 15 Prozent weniger Energie im Vergleich zum Vorjahr verbrauchen sollten. Dieses Ziel hat die JLU im September, Oktober und November 2022 erreicht. Wie Unipräsident Joybrato Mukherjee im Rahmen der Senatssitzung sagte, beläuft sich die Reduzierung auf 25,3 Prozent. Das habe sicherlich auch mit den vergleichsweise milden Temperaturen zu tun. Im Dezember war es ungleich kälter, dementsprechend seien im Vergleich zum Vorjahr 16 Prozent an Strom und Wärme eingespart worden. Auch dieser Wert liegt über den Erwartungen des Landes. Insgesamt hat sich die JLU das Ziel gesetzt, in 2022/23 gegenüber der Heizperiode 2021/22 insgesamt 25 Prozent der Wärme- und Stromversorgung einzusparen

Auch mit Blick auf die kritischen Stimmen innerhalb der Hochschulgemeinschaft sagte Mukherjee, dass dies »die Leistung aller Mitglieder der Justus-Liebig-Universität« sei. (khn)

Auch vergangenes Jahr wollte die Justus-Liebig-Universität Gießen Energie sparen. Die Hochschule setzte dabei auf eine Vielzahl von Maßnahmen - ging zur Kontrolle dieser aber umstrittene Wege.

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